Die Momentum-Prämie: Mythen, Fakten, Strategien

Die Momentum-Prämie: Mythen, Fakten, Strategien

Wes Crill, PhD, Head of Investment Strategists and Vice President von Dimensional schreibt in seinem am 18.03.2022 erschienen Artikel, dass sich knapp 30 Jahre nach der offiziellen Entdeckung des Phänomen Momentum² noch immer die Geister scheiden. “Einige interpretieren die überdurchschnittlich hohe historische Prämie (9,1% pro Jahr in den USA³) als Bestätigung für Investments in Momentum-Strategien. Andere sehen im extrem hohen Portfolioumschlag und den gelegentlich katastrophalen Ergebnissen4 unüberwindbare Hürden für eine praktische Implementierung. Wie oft im Leben liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen: Als Grundlage für langfristige Asset-Allokationsentscheidungen eignet sich Momentum wohl tatsächlich nicht, darauf deuten sowohl simulierte als auch reale Daten hin. Wir sind jedoch überzeugt, dass sich Momentum kosteneffizient in das tägliche Portfoliomanagement integrieren lässt.”

¹Narasimhan Jegadeesh und Sheridan Titman, „Returns to Buying Winners and Selling Losers: Implications for Stock Market Efficiency“, Journal of Finance 48, Nr. 1 (1993). ²Der Begriff Momentum bezeichnet im Allgemeinen die Tendenz, das Aktien mit vergleichsweise hohen Renditen in jüngster Vergangenheit auch in naher Zukunft überdurchschnittliche Renditen abwerfen werden. ³Berechnung auf Grundlage der durchschnittlichen jährlichen Rendite des Fama/French US Momentum Faktor zwischen 1927 und 2020, abrufbar in der Datenbibliothek von Ken French. 4Siehe unter anderem die Rendite des Fama/French US Momentum Faktor von -83,16% im Jahr 2009.

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